Archiv der Kategorie: Höhepunkte

Hervorragende Wertungsergebnisse der Spielmanns- und Fanfarenzüge

Im Rahmen des Landesverbandstreffen der Spielmanns- und Fanfarenzüge Baden-Württemberg in Nusplingen, fanden sowohl ein Wertungsspiel als auch eine Marschwertung statt. Der Arbeitskreis Musik des Präsidiums des Verbandes ermittelte zudem den in der Summe daraus resultierenden Titel des „Landesmeister Baden Württemberg“. Ralf Lauer, Verantwortlicher für den Arbeitskreis Musik und gleichzeitig der Leiter des Bezirks Nord, brachte zum Ausdruck, dass ein steigendes Niveau unverkennbar sei und freute sich mit den Teilnehmern über die zum Teil hervorragenden Ergebnisse:

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Konzertwertung:

Note „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“

Spielmanns- und Fanfarenzug Meckensheim (89,5 Punkte), Fanfarencorps Ulm / Neu-Ulm (88,5), Spielmannszug Blaubeuren (85,2), Spielmannszug Singen (81,3)

Marschwertung:

Note „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“

Spielmanns- und Fanfarenzug Meckensheim (94,5 Punkte), Fanfarenzug Münchhöf (92,25), Spielmannszug Blaubeuren (91,5), Spielmannszug Singen (91,25), Fanfarencorps Blaufelden (90,25)

Note „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“

Trommler- und Pfeiffencorps Mühlacker (88,75 Punkte), Fanfarenzug Nusplingen (87,25), Musikcorps Sulzbach/Murr (83,75)

Bester Zug in der Gesamtwertung und damit Landesmeister wurde der Spielmanns- und Fanfarenzug Meckensheim.

Michael Klaiber

Landesverbandstreffen Sonntag

Der Sonntag begann mit dem Wertungsspiel der Musikzüge in der Nusplinger Halle. ( Die Ergebnisse folgen.) Parallel dazu fand der Festgottesdienst in der Kirche „Maria Königin“ mit Pfarrer Renny Mundenkurian statt, der von der TSV- Jugend und von den kleinen Fahnenschwingern des Fanfarenzugs Nusplingen mitgestaltet wurde. Daraufhin fanden sich die geladenen Gäste in die Alte Friedhofskirche „St. Peter und Paul“ ein, in welcher der Stabführerempfang stattfand. Als Ehrengast konnte u.a. der Bundestagsabgeordnete Thomas Bareis begrüßt werden und das gesamte Gremium des Landesverbandes war von der Organisation dieses Treffens nur voll des Lobes. Währenddessen fand auf dem Festgelände ein Frühschoppen statt, dem sich ein Freundschaftsspiel anschloss. Nach dem Mittagstisch kamen die zahlreichen Gäste dann in den weiteren Genuss eines einmaligen  Highlights: Vermutlich waren nahezu alle Nusplinger beim historischen Umzug unterwegs, und präsentierten unter dem Motto „anno dazumal“ ein mehr als farbenfrohes Spektakel. Bei bestem Festwetter, genossen die Bevölkerung im Anschluss daran das Aufspielen der verschiedenen Gruppen, den Aufmarsch der Standarten sowie den mit viel Applaus bedachten Massenchor. Nach der Verkündung der Werungsergebnisse, dankte der Präsident des Landesverbands, Klaus Güthner, der gesamten Bevölkerung der Gemeinde Nusplingen, für dieses grandiose Landesverbandstreffen, das seiner Meinung nach den Teilnehmern „noch sehr lange in bester Erinnerung bleiben wird.“

Michael Klaiber

Landesverbandstreffen Samstag

Das Landesverbandstreffen begann bereits für alle Aktiven, sowie für alle Nusplinger Bürger mit einem Novum, denn erstmals wurde auf dem Nusplinger Marktplatz – im Volksmund besser als „Heira-Platz“ bekannt – ein Überdachung gestellt, sodass die Gäste des Fanfarenzug Nusplingen ein Open-Air-Fest mit einem ganz eigenen Flair feiern konnten. Die Verantwortlichen erhielten für diese Idee Lob von allen Seiten und die Gästeschar genossen dieses einmalige Ambiente sichtlich.

Mit einer grandiosen Fahnenschwingeinlage eröffneten die kleinen Fahnenschwinger des Fanfarenzug Nusplingen am Samstagnachmittag,  standesgemäß das Kinderfest und damit auch das 56. Landesverbandstreffen des Spielmanns- und Fanfarenzüge in Nusplingen. Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen der Kinder und mit einem kunterbunten Programm feierten die Sprösslinge der Heuberggemeinde  einen fröhlichen Festnachmittag. Neben Auftritten des Kindergartens, der beiden Geräteturngruppen um Turnleiterin Jana Steidle und den kleinen Fahnenschwingern gab es noch weitere tolle Mitmachangebote wie Animationstänze, Puzzeln, Bastelangebote sowie der allgemein beliebte „Hasenlauf“. Danach marschierten die Aktiven des Fanfarenzuges mit Trommeln und Fanfaren ein, und spielten den Auftakt zur prestigeträchtigen Standartenübergabe. Diese Standarte – welche der Fanfarenzug Nusplingen jetzt ein Jahr lang mitführen darf –  wurde von einer Abordnung des Spielmannszugs Blaufelden, dem letztjährigen Ausrichter des Landesverbandstreffens, an den Nusplinger Vorsitzenden Willi Schreiber übergeben. Der Präsident des Landesverbandes dankte in seiner Festansprache dem Fanfarenzug Nusplingen für die Durchführung dieser Großveranstaltung und wünschte allen Musikern sowie dem ganzen Publikum unbeschwerte Tage. Den Musikgruppen wünschte er zudem  den größtmöglichen  Erfolg beim Wertungsspiel sowie bei der Marschwertung. Mit schwungvollen Musikstücken begeisterte im Anschluss der Fanfarenzug Nusplingen, der Spielmannscorps Ulm/Neu-Ulm, der Fanfarenzug Markdorf, sowie der Spielmannszug Meckesheim das Publikum. Im weiteren Verlauf des Abends spielte mit der Rock´n Roll Company eine altbekannte Liveband aus der Nachbargemeinde Schwenningen und heizte den Gästen bis in die späten Abendstunden mit dezenter Rockmusik mächtig ein.

Nusplinger Fanfaren erklingen beim Basel-Tattoo

Bei nahezu tropischen Wetterbedingungen nahm der Fanfarenzug Nusplingen am vergangenen Wochenende bei der Basel-Tattoo-Parade in der Schweizer Rheinstadt teil und begeisterte dabei weit über 100 000 Zuschauer.

Vor rund einem halben Jahr bekamen die Naturtonmusiker aus der Heuberggemeinde die Zusage, beim zweitgrößten Europäischen Musikfestival aktiv mitzuwirken. Die Freude darüber war natürlicherweise sehr groß und die Musiker um die Vorstände Willi Schreiber und Rainer Grieble fuhren am vergangenen Samstag voller Erwartung in das Drei-Ländereck – und sollten nicht enttäuscht werden.

Schon im Vorfeld war zu sehen, dass die Verantwortlichen des Basel-Tattoo nichts dem Zufall überlassen wollten und strenge Vorgaben von den Musikgruppen eingehalten werden mussten. Die Organisation war auch bis ins letzte Detail durchdacht, was angesichts der hohen Temperaturen auch sehr zum Nutzen der Musiker war. Nach einem Weißwurstfrühstück und einer Brauereibesichtigung der ehemals kleinsten Brauerei der Welt direkt am Rhein, ging es mit einem Scout zur Fähre, welche die Fanfarenzügler auf die andere Rheinseite zum Treffpunkt der Formationen brachte. Auf dem Platz rund um die Kathedrale waren neben den rund 1900 Umzugsteilnehmern auch eine nahezu endlose Anzahl von Fotografen, Radio- und Fernsehreportern, die in den Nusplinger ein beliebtes Fotoobjekt bzw. fachkundige Interviewpartner vorfanden. Insbesondere auch die 6 – 8 jährigen Kinderfahnenschwinger erfreuten die Zuschauer mit ihrem Wirken. Bereits vor dem eigentlichen Paradebeginn spielten die Nusplinger ein Musikstück, das vom Sender „Telebasel“ aufgezeichnet wurde und zusammen mit einer Fahnenschwingeinlage der Nusplinger Fahnenschwinger, die Eröffnung in der Sendung „7 vor 7“ im Beitrag zur Tattoo-Parade zu hören und sehen war.

Beim darauf folgenden Umzug durch die Basler Altstadt, kamen die Naturtonmusiker aus dem Bäratal bei Temperaturen von 38°C im Schatten letztendlich dann an ihre körperlichen Grenzen. Trotzdem meisterten die Aktiven des FZ Nusplingen, dieses bis dato noch nie dagewesene Highlight in der Vereinsgeschichte mit Bravour und wurden von den nicht endend wollenden Zuschauermassen mit lautem Applaus und Begeisterungsstürmen bedacht. Auch für diejenigen Mitglieder, die schon ebenfalls größere Paraden und Umzüge wie den Carneval Nizza , den deutsche Weinlesefestumzug in Neustadt oder den Volksfestumzug in Cannstatt miterlebt haben, war die Tattoo-Parade 2013 ein wohl noch nie erlebter musikalischer Höhepunkt.

Mit der Teilnahme am dem größten deutschen Erntedankumzug , dem „Fellbacher Herbst“, steht den 40 Aktiven des Nusplinger Fanfarenzugs im Herbst noch ein weiteres Großereignis ins Haus.

Nach der Sommerpause plant der Fanfarenzug Nusplingen zudem, wieder neue Mitglieder an der Trommel, der Fanfare oder als Fahnenschwinger auszubilden. Interessenten können sich hierzu beim musikalischen Leiter Michael Klaiber unter 07429-910833 melden, um weitere Informationen zu erhalten.

Michael Klaiber

„Immer weiterspielen – nur nicht aufhören“

Im Rahmen einer 5-tägigen Konzertreise über in den Osten Europas nach Oberschlesien, stand für den Fanfarenzug Nusplingen auch ein Tag Aufenthalt in der sächsischen Landeshauptstadt in Dresden auf dem Programm. Dabei entschieden sich die Macher des Naturtonzuges allerdings nicht für ein herkömmliches Tourismusprogramm, wie es in bei Städtebesuchen sonst üblich ist, sondern gestalteten den Tag aktiv mit. In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Dresden und der Jugendhilfe der Stadt Dresden wurde von Vorstand Willi Schreiber und seinem Team ein Auftrittsprogramm in drei unterschiedlichen Behinderteneinrichtungen organisiert. Die Stadtverwaltung Dresden zeigte sich von diesem ungewöhnlichen sozialen Tatendrang der „Gäste aus Baden-Württemberg“ so angetan, dass sie den Nusplinger einen Stadtführer sowie eine Fahrt mit dem „Lottchen“ – einer Kinderstraßenbahn zur Verfügung stellte. Bereits bei ihrer Ankunft am vergangenen Donnerstagabend wurden die Nusplinger vom lizenzierten Stadtführer Matthias Stresow erwartet. In einer ersten Stadtrundfahrt vermittelte Stresow den Fanfarenzügler erste Eindrücke von der imposanten Stadt. Nicht schlecht staunten die Mitglieder des Nusplinger Vereines, als am Abend über die Bildschirme des Kanals „TV8-Dresden“, das soziale Engagement des Fanfarenzug Nusplingen in allen Straßenbahnen bereits angekündigt wurde.

Am Freitag stand dann die Spieltour, sowie die integrierte Stadtrundfahrt mit dem „Lottchen“ an. Als erster Spielort wurde das Wohnheim für geistig Behinderte in der Cossebauder-Straße gewählt. Mit anfänglich gemischten Gefühlen gingen vor allen Dingen die jugendlichen Mitglieder des FZ Nusplingen zu diesem ersten Auftrittsort. Nach dem ersten Kontakt mit den Bewohnern und einem herzlichen Empfang legte sich die Angangsnervosität allerdings schnell ab und die Freudefunken der Behinderten über den Auftritt sprang förmlich auf die Aktiven über. „Immer weiterspielen – nur nicht aufhören“ war die Aussage eines Bewohners. Jeder Menge Begeisterung lösten unter den Behinderten auch die ausgeteilten Autogrammkarten und Aufkleber des Fanfarenzuges aus.
Nach einer Weiterfahrt mit dem Lottchen durch Dresden und einer musikalischen Einlage vor der Semperoper, die Scharen von Menschen anzog, folgte das Mittagessen im Kinderwohnheim „Berni“. Die Leiterin des Heims, Heidi Rind, gab anschließend einen tiefgründigen Einblick in den Alltag der Heimkinder und berichtet über die unterschiedlichen Behinderungsgrade der Bewohner, die tagtäglich auftauchenden Schwierigkeiten, aber auch über die bereits erzielten Erfolge. Zur Freude der Kinder gab es neben der Musik auch noch jeweils ein T-Shirt für jedes Kind, quasi als Erinnerung an den Fanfarenzug. Zu ihrem letzten Auftrittsort ging es für die Nusplinger dann an den Stadtrand Dresdens, nach Gohlis. In diesem Erwachsenenwohnheim für geistig Behinderte erwartete Anke Forberg, die Gesamtleiterin der Lebendhilfe Dresden, den Fanfarenzug Nusplingen. Nach einem stimmungsvollen Auftritt ließ Forberg ihren Emotionen freien Lauf. Mit Tränen in den Augen und sichtlich gerührt sagte Sie in Richtung der Verantwortlichen: „Ihr seid der Brecher! So etwas hat noch keiner für uns gemacht. Wir werden diesen Tag niemals vergessen.“
Mit tiefgreifenden Eindrücken und einem sehr guten innerer Gefühl ging es für die Mitglieder des Nusplinger Fanfarenzugs dann weiter in Richtung Ujazd. Dort nahmen die Aktiven um Willi Schreiber und Rainer Grieble dann an den Internationalen Partnerschaftstage teil und bereicherten die Festivitäten mit Auftritten in der Kirche, bei beiden Umzügen sowie auf der Festbühne.

Besonders zu erwähnen wäre, dass wir in der Kirche „Sankt Andreas“ in beiden Messen, die jeweils von einem Bischoff abgehalten wurden, den Schluss spielen durften. Mit dem Stück „Trumpet Voluntary“ begeisterten wir die Zuhörer in der voll besetzten Kirche und wurden hierbei von unserem Mitglied Julian an der aus der Steinzeit stammenden Orgel hervorragend begleitet.