Karneval in Nizza

Der Fanfarenzug Nusplingen war fünf Tage beim internationalen Karneval in Nizza. Dort beteiligten sich die 50 Trommler, Bläser und Fahnenschwinger mit ihrem Vorsitzenden Hubert Ritter unter anderem bei vier großen Umzügen, die teilweise von 100.000 beigeisterten Zuschauern verfolgt wurden.

Ein voller Bus startete vergangene Woche Richtung Süden. Nach elfstündiger Fahrt kamen die Nusplinger im Hotel de Madrid an. Am gleichen Nachmittag stand mit dem Blumenkorso bereits das erste große „Spectacle“ auf dem Programm. Die rotweißen Landsknechte vom Heuberg führten die grandiose Blumenschlacht auf der „Promenade des Anglais“ an, bei der über 20 farbenprächtige Blumenwagen und ebenso viele Fußgruppen mitwirkten. Die Teilnehmer waren aus ganz Frankreich, der Schweiz, Italien, Portugal, Deutschland, Holland, Belgien, aus der Tschechoslowakei und sogar aus China angereist, um die Touristen und Einheimischen zu begeistern und mit frischen Blumen zu überhäufen.

Wenige Stunden später fiel der Startschuß zum großen Nachtumzug auf der sechsspurigen „Avenue Jean Medicin“. Für sechzehn Tage verwandelt sich ganz Nizza in ein gigantisches Tollhaus für mehr als eine Million Touristen und Einheimische. Ohne Unterbrechung wechseln sich Umzüge, Konzerte, Maskenbälle und Vorführungen aller Art ab. Allein der atemberaubende Nachtumzug mit unvorstellbaren Lichteffekten auf einer Strecke von mehreren Kilometern zog über 100.000 Zuschauer in seinen Bann. Am Sonntagnachmittag stand ein weiterer Karnevalsumzug auf dem Programm der Nusplinger, danach eine Vorführung auf dem „Place du Palais“. Am Abend wirkte der Fanfarenzug beim Musikkonzert im großen Festzelt mit, das aufgezeichnet wurde. Den freien Montag nutzte man zur Besichtigung des Fürstentums Monaco mit Grimaldi-Palast, ozeanografischem Museum und Spielcasino. Am Dienstagmorgen wurde für die Schüler von „St. Roman de Bellet“ gespielt. Der Nachmittag traf auch so richtig den Geschmack aller Mitglieder: Beachparty auf dem Beau Rivage zwischen Hotel Negresco und Casino Ruhl, mit Gelegenheit ein Bad in der Sonne und auch im frischen Meer zu nehmen. Am Mittwochmorgen war noch Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel und die Besichtigung der Altstadt.

Am Nachmittag spielten die Musiker zum Abschluß nochmals den „Bataille de Fleurs“, den Blumenkorso. Danach hieß es Abschied nehmen vom größten Karneval Frankreichs, von einer stolzen liebenswürdigen Stadt, äußerst aktiven Zuschauern und von der besonderen Lebensart der Cote d´Azur.