Eine hohe Auszeichnung wurde Reiner Ahsbahs bei der Hauptversammlung des Fanfarenzugs
Nusplingen zuteil: Josef Braun überreichte dem zweiten Dirigenten im Namen des
Blasmusikverbandes Baden-Württemberg die Ehrennadel in Gold für 30 Jahre als aktiver
Bläser und ein Weinpräsent. Der Geschäftsführer des Kreisverbands Zollernalb bezeichnete
es als absolutes Novum in Nusplingen, dass ein Aktiver eines Fanfarenzugs diese Auszeichnung
erhält, zumal es den Fanfarenzug erst seit 23 Jahren gibt. Reiner Ahsbahs ist 1971 mit 9 Jahren
in den Musikverein Nusplingen eingetreten und hat dort die Trompete von der Pike auf erlernt.
Nach fast 10 Jahren aktiver Tätigkeit als Trompeter trat er 1980 nahtlos in den neu gegründeten
Fanfarenzug ein, wo er seither zeitweilig fast jedes Instrument gespielt hat. Am Anfang stand die
Naturtonfanfare, zeitweilig wurde von ihm das Basshelikon gespielt, wenn Not am Mann war
auch jede Art von Trommel oder Rhythmusinstrument. Seit etlichen Jahren ist der Nusplinger
Sternenwirt Stimmführer der zwei Parforcehornstimmen und gleichzeitig stellvertretender Dirigent.
Beim Aussuchen, Vorbereiten und Einlernen neuer Stücke hat er sich größte Verdienste erworben.
Der heutige Stand des Fanfarenzugs wäre ohne ihn undenkbar. So bedankte sich Vorsitzender
Willi Schreiber gleichfalls für dieses außerordentliche Engagement eines Selbständigen und
überreichte im Namen aller Aktiven einen schönen Weinkorb mit edlen Tropfen.
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Kameradschaftsabend des FZ Wehingen
Der Fanfarenzug fuhr um 19.00 Uhr mit dem Bus nach Wehingen zum Kamerad-
schaftsabend des FZ.Die eingeladenen Fanfarenzüge spielten nacheinander auf,
wobei zu erwähnen wäre, dass der FZ Durchhausen den Auf- und Abmarsch
ohne ihren Tabour meisterte. Dieser wurde nämlich von den Fanfaren aus Wehingen
„reingelegt“, und musste mehr oder weniger den ganzen Abend gefesselt und in
Handschellen „vorgeführt“ auf der Bühne aushalten. Zu späterer Stunde fand ein
Gaudi-Wettbewerb statt, bei dem jeder Fanfarenzug fünf Mannen bzw. Frauen stellte,
damit diese zur allgemeinen Belustigung des Abends beitrugen:
Der Fanfarenzug Wehingen lies sich nämlich einige recht lustigen Spiele einfallen:
-Käse essen – mittels 5 langen Schläuchen einen Eimer voll Bier leeren
– 1 Becher voll Haferflocken essen – 1 volles Glas Eierlikör trinken – 1 Luftballon aufblasen.
Alles natürlich auf Zeit. Nach einigen mehr oderminder lustigen Szenen gewann der
FZ Durchhausen vor unserer Mannschaft. Hans Hager, Roland Horn, Ralf Veeser
( hat die Flüssigkeit im Eimer fast alleine ausgetrunken), Claudia Alber und
Carolin Barth haben sich aber wacker geschlagen.
Es war ein lustiger und unterhaltsamer Abend, und uns gefällt es immer sehr gut in Wehingen.
Für die Einladung nochmals herzlichen Dank an den FZ Wehingen.
Die Heimfahrt hätte fast in einem Desaster geendet, wäre nicht unserem gewissenhaften
Busfahrer beim Ortsschild Nusplingen nach einem „Geistesblitz“ eingefallen, dass die
Stauraumluken alle noch offen stehen. Aber Gott sei Dank – alles war noch da!
Oktoberfest in Sigmaringen-Laiz
Beim Oktoberfest des FZ Laiz beteiligten wir uns mit 40 Mitgliedern.
Die insgesamt 9 Fanfarenzüge, welche sich beim Oktoberfest beteiligten, stellten nacheinander
Ihr können unter Beweis. Beim Maßbier trinken und Weißwurst essen kam gute
„Oktoberfest-Stimmung“ auf. Und zu später Stunde feierte der furchtlose Schlächter Peter
noch seinen 26.Geburtstag (?), welcher gebührend gefeiert wurde.
Natürlich lies es sich Peter nicht nehmen die Saal-Polonaise anzuführen.
Einmal mehr ein gelungenes und schönes Fest!
Die besonderen Aktivitäten unseres M.K. aus N. (Seeger) möchten wir an dieser Stelle,
mit Rücksicht auf den gesamten Fanfarenzug,lieber nicht erwähnen.
Ausführliches hierzu bei der nächsten Nikolausfeier.
Partnerschafts- unterzeichnung in Ujazd
Insgesamt 55 Teilnehmer, davon einige mit Privat-PKW, reisten vom 29. Juni bis 02. Juli 2001 nach Ujazd in Oberschlesien, um die bereits seit 7 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen den beiden Kirchengemeinden auf die kommunale Ebene zu erweitern.
Neben Vertretern des Gemeinderates, der Schule, Kirchenchor, Kindergarten, Narrenzunft, TSV, Musikverein,Männergesangverein, Pfarrer Streicher und Vertretern der Kirchengemeinde fuhren von unseren Mitgliedern 28 Aktive mit.
Die Abfahrt erfolgte am Freitagabend um 20.00 Uhr, nachdem unsere Bläser, Trommler und Fahnenschwinger erstmals alle pünktlich zur Stelle waren.
Um die lange Reise von ca. 1.000 km etwas aufzulockern, wurde nach durchgefahrener Nacht am Samstagvormittag die vollständig neu renovierte Altstadt von Breslau mit ihren zahlreich historisch bedeutsamen Bauten, u.a. auch das Rathaus, besichtigt.
Die Altstadt von Breslau ist als Weltkulturerbe ausgewiesen und besonders geschützt, aber auch sonst gab es einiges zu sehen So kamen wir um 14.00 Uhr in Ujazd an, wo unsere privat untergebrachten Mitreisenden herzliche Aufnahme in den jeweiligen Familien fanden.
Wir wurden vom gemeindlichen Vorposten Tobias Schneider in Empfang genommen, der ein zweimonatiges Auslandspraktikum in Ujazd absolviert.
Unsere Fahrt ging noch weiter in´s Dorf Jaryszow, wo wir wunschgemäß in der Sporthalle unser Quartier bezogen.
Rasch vertauschten wir die Zivilklamotten mit unseren Landsknechtsuniformen, zumindest größtenteils. Denn gleich gab´s die erste Überraschung: Rainer suchte intensiv aber vergeblich seine Hose.
Es stellte sich schnell heraus, sie war nicht mitgefahren.
Ein Problem stellte dies jedoch nicht dar, Sandra half mit ihrer Hose flugs aus und funktionierte eine schwarze Jeans zu einer modernen Landsknechtshose um.
Flexibilität ist (fast) alles!
Nach kurzer Busfahrt marschierten wir auf Wunsch von Prälat Werner Schygulla mit klingendem Spiel zum Stadtpark von Ujazd, wo mehrere Gesangsgruppen aus dem Ort und aus der Umgebung sowie aus Lobenstein auftraten.
Wir waren am Ende des Nachmittagsprogramms mit unserem Auftritt an der Reihe.
Bereits beim Einmarsch spürten wir die Herzlichkeit des Publikums, die nach kurzer Zeit in Begeisterung umschlug.
Nach unserem 45 minütigen Bühnengastspiel, bei dem wir so ziemlich alle Register zogen, wurden wir vom mitklatschenden Publikum mit standing ovations verabschiedet.
Von der anschließenden Versorgung mit Essen und Getränken waren dann wir begeistert: von äußerst netten jungen Damen wurden wir geradezu verwöhnt.
Die abendliche Discomusik wurde von den Jugendlichen auf beiden Seiten reichlich zum Kennenlernen und zum Tanzen genutzt. Man saß in geselliger Runde im Freien, sang und erzählte sich Geschichten.
Da unserem Busfahrer eine weitere Fahrt an diesem Tag nicht mehr zuzumuten war, machten wir uns um 01.00 Uhr per Pedes auf den Weg zu unserer Nachtstätte, die – Gott sei Dank- alle nach 7 Kilometer Fußmarsch und einigen Einlagen nächtlicher Ralleyfahrer gut erreichten.
Nach einem Schlummertrunk war Nachtruhe angesagt.
Am Sonntagmorgen waren wir über ein üppiges Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, sehr glücklich.
Der feierliche Gottesdienst, von Pfarrer Gebhard Streicher und Prälat Werner Schygulla zweisprachig zelebriert, hinterließ bei allen Gottesdienstbesuchern einen tiefen Eindruck.
Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und alle Lieder wurden in deutscher Sprache inbrünstig gesungen. Bewegende Szenen haben sich bei der Unterzeichnung der Partnerschaft im Rathaus abgespielt.
Man merkte den Anwesenden deutlich an, wie froh sie über die Partnerschaft mit einer deutschen Gemeinde sind.
In diesem Moment ist in diesen Menschen viel vorgegangen: über Jahrzehnte wurden sie bestraft dafür, Deutsche zu sein und die eigene Sprache wurde ihnen verboten.
Vor 12 Jahren änderte sich dies und die Kirche, insbesondere Erzbischof Dr. Alfons Nossol, setzte durch, dass die Messe wieder in deutscher Sprache gefeiert wurde.
Dies war ein großer Fortschritt für beide Seiten, für Polen und Deutsche.
Ein weiterer großer Schritt in Richtung Versöhnung und vereintes Europa bedeutet der Abschluss dieser Partnerschaft.
Die beiden Pfarrer sahen die Mauern, die zwischen den verschiedenen Nationalitäten bestehen, bröckeln.
Dies wurde gebührend gefeiert, die Verständigung bereitete hierbei keinerlei Probleme. Am Sonntagnachmittag zogen alle kulturellen Vereine, die anschließend im großen Festzelt auftraten, über den Marktplatz feierlich zum Stadtpark, wo zunächst einige Reden anstanden u.a. durch die Bürgermeister der beiden Gemeinden.
Anschließend traten wieder die Vereine auf und wie am Samstagnachmittag konnten wir mit einem gelungenen und viel umjubelten Auftritt unseren Teil zur Partnerschaftsfeier beitragen.
Es war schön, wie wir den Menschen eine große Freude bereiten konnten. Bis um Mitternacht war wiederum Tanzvergnügen und Unterhaltung angesagt.
Mit einem dröhnenden Discobus der Stadt waren wir ruckzuck in unserem Quartier, wo wir -alt und jung gemeinsam- noch feierten und sangen.
Robert machte deutlich, wie tief ein richtiger MGV-Bass klingt, manch Trommler bewies die Qualität seines Tiefschlafes, andere zeigten ihre Geländegängigkeit beim Schlafwandeln.
Am Montagmorgen hieß es Abschied nehmen von außergewöhnlichen Gastgebern und lieben Menschen.
Nach fast 15-stündiger Fahrt kamen wir alle wohlbehalten und einige sogar ausgeruht in Nusplingen an.
Viele von uns können nun die Beweggründe für diese Partnerschaft verstehen und haben Verständnis für die Belange der dortigen Bevölkerung gewonnen.
Wir hoffen, dass diese Verbindung trotz der großen Entfernung aktiv weiterleben und gepflegt werden kann, auch mit anderen Vereinen und Institutionen unserer Gemeinde, die ja teilweise ebenfalls mit Abordnungen vertreten waren.
Bedanken wollen wir uns nochmals ganz herzlich bei der Stadt Ujazd und unserer Gemeinde für die Einladung, beim Deutschen Freundeskreis, beim Kulturhaus und unserem Freund Tobias A. Schneider für die hervorragende Organisation und nochmals bei denjenigen, die uns bewirtet und versorgt haben.
Im Namen der aktiven Bläser, Trommler und Fahnenschwinger
Hans Hager
Internationale Musiktage in Herrenberg
Der Fanfarenzug Nusplingen beteiligte sich bei den 33. Herrenberger Musiktagen.
Höhepunkte waren dabei die Mitwirkung beim Internationalen Stimmungs- und Folkloreabend in der Mehrzweckhalle und beim Trachtenfestzug mit über 40 Folkloregruppen aus vielen Teilen Deutschlands und aus zahlreichen Ländern Europas.
Eine begeisterte Masse von Zuschauern durfte mit einer farbenprächtigen und attraktiven Begegnung von Blaskapellen, Trachtenvereinen und Brauchtumsgruppen einen musikalischen und kulturellen Glanzpunkt erleben.
Der Musikverein Stadtkapelle Herrenberg richtet dieses Fest der Nationen jährlich aus und ist der älteste Musikverein Deutschlands.
Er wurde 1457 gegründet.