Archiv der Kategorie: Höhepunkte

1. Jahrgangsabend mit den Froschen 2007

Top-Stimmung in der Nusplinger Festhalle: beim Schwäbischen Abend des Fanfarenzugs heizte die Froschenkapelle den zahlreichen Besuchern kräftig ein. Jung und alt genossen Humor und musikalisches Können der zwischenzeitlich auch bei Rundfunk – und Fernsehanstalten bestens bekannten Originalformation aus Radolfzell. Für Kurzweile sorgte eine Einlage mit interessanten Wettkämpfen.
Die meisten Jahrgänge waren der Einladung des Nusplinger Vereins gefolgt und so setzte sich das Publikum aus allen Altersgruppen von 20 bis weit über 75 Jahre zusammen. 30 Fragen mussten zunächst beantwortet werden, bevor die vier sachkundigsten Jahrgänge ihre Fähigkeiten beim Nageln, Kartoffel schälen und Baby wickeln unter Beweis stellten. Der Jahrgang 1961 konnte den Wettebewerb gewinnen, gefolgt von den Jahrgängen 1985 und 1944.

Mit ihrem unverkennbaren Sound spielten sich die Froschen von Beginn an in die Herzen der Blasmusikliebhaber. Selbst die jüngeren zeigten sich von Marsch, Polka und Schunkelrunde sehr angetan. Klangqualität und – volumen kamen dann so richtig beim Beatlesmedley und bei „Don´t worry, be happy“ zum Ausdruck. Die acht Trompeter zeigten dabei, was in ihnen steckt. Die Tenorhörner demonstrierten mit „Bariton-Scherze“ ihre musikalischen Fähigkeiten und eröffneten sogleich Show und Stimmungsreigen der Vollblutmusiker. Tobias Franz, der musikalische Leiter, weiß dabei nicht nur an der Trompete, sondern auch als Sänger zu überzeugen. Spätestens jetzt war der Funke auch auf die restlichen Besucher übergesprungen. Satte Posaunenpower und parallel dazu sportliche Einlagen inmitten der Gäste setzten bei „Indianer“ und „Wicki“ noch eins drauf.
Die absolute Partystimmung kannte danach keine Grenzen mehr. Zu Titeln wie „Gute Freunde“, „Die Hände zum Himmel“ oder „Hey Baby“ und „Un Dos Tres“ standen die Nusplinger größtenteils auf den Festbänken und klatschten begeistert mit. Und das über gut 2 Stunden und alle Generationen hinweg. Als absoluter Hit erwies sich die Eigenkomposition „Verteilerfinger“, die mehrfach für Action sorgte.

Am Ende des offiziellen Programms forderte das Publikum lautstark und ausdauernd immer wieder Zugabe, die die Gäste vom Bodensee gerne gaben.
Überhaupt war jeder einzelne der Akteure voll und mit ganzem Herzen während des breit gefächerten Programms dabei. Über fünf Stunden wurden durchweg herausragende Leistungen präsentiert. Die Fans – und dazu gehören zwischenzeitlich sicher auch viele Nusplinger – konnten förmlich Freude und Spaß am Musizieren spüren und die Musik mit leben. Jubel und Begeisterung kennen dabei keine Grenzen: Man kann verstehen, warum die Radolfzeller aus der Konstanzer Fasnet mit Live-Übertragungen des SWR nicht mehr wegzudenken und auf den großen Festen des Landes sowie auch im Ausland gern gesehene Gäste sind. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Erfolgsformation trotz des stets gefüllten Terminkalenders wieder nach Nusplingen kommen wird.

Hans Hager

Carneval in Vittel (Frankreich)

Am vergangenen Wochenende fuhr der Fanfarenzug Nusplingen, bereits zum 8. mal seit
1994 nach Frankreich.

Die sechsstündige Busfahrt wurde durch kleinere Pausen und einen Aufenthalt in
Freiburg in der Hausbrauerei Feierling, in der wir unser Mittagessen einnahmen aufgelockert.

Nach Ankunft und Bezug der Zimmer in Frankreich wurde dort gemeinsam das
Abendessen eingenommen und der Abend in einer nahe gelegenen Kneipe abgerundet.

Nach einer kurzen Nacht und ausgiebigem Frühstück brachen wir am Sonntag
morgen zum Festzug nach Vittel auf.

Einem kurzen Umzug durch die Strassen folgte die Vorstellung der beim
Festzug mitwirkenden Gruppen vor der Stadthalle, in der daraufhin auch
das Mittagessen gereicht wurde.

Zusammen mit den anderen Akteuren nahmen wir das Mittagessen ein, und
sorgten anschließend für Bombenstimmung bei allen Beteiligten.

Nach ausgiebiger Stärkung führten wir den großen Festzug durch die Strassen Vittels an.
Mit einem Anschließenden Gruppenfoto und einer kleine Stärkung nahmen
wir Abschied von Frankreich und machten uns auf den Heimweg.

Partnerschafts- unterzeichnung in Ujazd

Insgesamt 55 Teilnehmer, davon einige mit Privat-PKW, reisten vom 29. Juni bis 02. Juli 2001 nach Ujazd in Oberschlesien, um die bereits seit 7 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen den beiden Kirchengemeinden auf die kommunale Ebene zu erweitern.

Neben Vertretern des Gemeinderates, der Schule, Kirchenchor, Kindergarten, Narrenzunft, TSV, Musikverein,Männergesangverein, Pfarrer Streicher und Vertretern der Kirchengemeinde fuhren von unseren Mitgliedern 28 Aktive mit.
Die Abfahrt erfolgte am Freitagabend um 20.00 Uhr, nachdem unsere Bläser, Trommler und Fahnenschwinger erstmals alle pünktlich zur Stelle waren.

Um die lange Reise von ca. 1.000 km etwas aufzulockern, wurde nach durchgefahrener Nacht am Samstagvormittag die vollständig neu renovierte Altstadt von Breslau mit ihren zahlreich historisch bedeutsamen Bauten, u.a. auch das Rathaus, besichtigt.

Die Altstadt von Breslau ist als Weltkulturerbe ausgewiesen und besonders geschützt, aber auch sonst gab es einiges zu sehen So kamen wir um 14.00 Uhr in Ujazd an, wo unsere privat untergebrachten Mitreisenden herzliche Aufnahme in den jeweiligen Familien fanden.

Wir wurden vom gemeindlichen Vorposten Tobias Schneider in Empfang genommen, der ein zweimonatiges Auslandspraktikum in Ujazd absolviert.
Unsere Fahrt ging noch weiter in´s Dorf Jaryszow, wo wir wunschgemäß in der Sporthalle unser Quartier bezogen.

Rasch vertauschten wir die Zivilklamotten mit unseren Landsknechtsuniformen, zumindest größtenteils. Denn gleich gab´s die erste Überraschung: Rainer suchte intensiv aber vergeblich seine Hose.

Es stellte sich schnell heraus, sie war nicht mitgefahren.
Ein Problem stellte dies jedoch nicht dar, Sandra half mit ihrer Hose flugs aus und funktionierte eine schwarze Jeans zu einer modernen Landsknechtshose um.
Flexibilität ist (fast) alles!

Nach kurzer Busfahrt marschierten wir auf Wunsch von Prälat Werner Schygulla mit klingendem Spiel zum Stadtpark von Ujazd, wo mehrere Gesangsgruppen aus dem Ort und aus der Umgebung sowie aus Lobenstein auftraten.
Wir waren am Ende des Nachmittagsprogramms mit unserem Auftritt an der Reihe.

Bereits beim Einmarsch spürten wir die Herzlichkeit des Publikums, die nach kurzer Zeit in Begeisterung umschlug.
Nach unserem 45 minütigen Bühnengastspiel, bei dem wir so ziemlich alle Register zogen, wurden wir vom mitklatschenden Publikum mit standing ovations verabschiedet.
Von der anschließenden Versorgung mit Essen und Getränken waren dann wir begeistert: von äußerst netten jungen Damen wurden wir geradezu verwöhnt.
Die abendliche Discomusik wurde von den Jugendlichen auf beiden Seiten reichlich zum Kennenlernen und zum Tanzen genutzt. Man saß in geselliger Runde im Freien, sang und erzählte sich Geschichten.
Da unserem Busfahrer eine weitere Fahrt an diesem Tag nicht mehr zuzumuten war, machten wir uns um 01.00 Uhr per Pedes auf den Weg zu unserer Nachtstätte, die – Gott sei Dank- alle nach 7 Kilometer Fußmarsch und einigen Einlagen nächtlicher Ralleyfahrer gut erreichten.

Nach einem Schlummertrunk war Nachtruhe angesagt.

Am Sonntagmorgen waren wir über ein üppiges Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, sehr glücklich.
Der feierliche Gottesdienst, von Pfarrer Gebhard Streicher und Prälat Werner Schygulla zweisprachig zelebriert, hinterließ bei allen Gottesdienstbesuchern einen tiefen Eindruck.
Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und alle Lieder wurden in deutscher Sprache inbrünstig gesungen. Bewegende Szenen haben sich bei der Unterzeichnung der Partnerschaft im Rathaus abgespielt.
Man merkte den Anwesenden deutlich an, wie froh sie über die Partnerschaft mit einer deutschen Gemeinde sind.

In diesem Moment ist in diesen Menschen viel vorgegangen: über Jahrzehnte wurden sie bestraft dafür, Deutsche zu sein und die eigene Sprache wurde ihnen verboten.
Vor 12 Jahren änderte sich dies und die Kirche, insbesondere Erzbischof Dr. Alfons Nossol, setzte durch, dass die Messe wieder in deutscher Sprache gefeiert wurde.
Dies war ein großer Fortschritt für beide Seiten, für Polen und Deutsche.

Ein weiterer großer Schritt in Richtung Versöhnung und vereintes Europa bedeutet der Abschluss dieser Partnerschaft.
Die beiden Pfarrer sahen die Mauern, die zwischen den verschiedenen Nationalitäten bestehen, bröckeln.

Dies wurde gebührend gefeiert, die Verständigung bereitete hierbei keinerlei Probleme. Am Sonntagnachmittag zogen alle kulturellen Vereine, die anschließend im großen Festzelt auftraten, über den Marktplatz feierlich zum Stadtpark, wo zunächst einige Reden anstanden u.a. durch die Bürgermeister der beiden Gemeinden.
Anschließend traten wieder die Vereine auf und wie am Samstagnachmittag konnten wir mit einem gelungenen und viel umjubelten Auftritt unseren Teil zur Partnerschaftsfeier beitragen.

Es war schön, wie wir den Menschen eine große Freude bereiten konnten. Bis um Mitternacht war wiederum Tanzvergnügen und Unterhaltung angesagt.
Mit einem dröhnenden Discobus der Stadt waren wir ruckzuck in unserem Quartier, wo wir -alt und jung gemeinsam- noch feierten und sangen.

Robert machte deutlich, wie tief ein richtiger MGV-Bass klingt, manch Trommler bewies die Qualität seines Tiefschlafes, andere zeigten ihre Geländegängigkeit beim Schlafwandeln.

Am Montagmorgen hieß es Abschied nehmen von außergewöhnlichen Gastgebern und lieben Menschen.
Nach fast 15-stündiger Fahrt kamen wir alle wohlbehalten und einige sogar ausgeruht in Nusplingen an.

Viele von uns können nun die Beweggründe für diese Partnerschaft verstehen und haben Verständnis für die Belange der dortigen Bevölkerung gewonnen.
Wir hoffen, dass diese Verbindung trotz der großen Entfernung aktiv weiterleben und gepflegt werden kann, auch mit anderen Vereinen und Institutionen unserer Gemeinde, die ja teilweise ebenfalls mit Abordnungen vertreten waren.

Bedanken wollen wir uns nochmals ganz herzlich bei der Stadt Ujazd und unserer Gemeinde für die Einladung, beim Deutschen Freundeskreis, beim Kulturhaus und unserem Freund Tobias A. Schneider für die hervorragende Organisation und nochmals bei denjenigen, die uns bewirtet und versorgt haben.

Im Namen der aktiven Bläser, Trommler und Fahnenschwinger

Hans Hager

Internationale Musiktage in Herrenberg

Der Fanfarenzug Nusplingen beteiligte sich bei den 33. Herrenberger Musiktagen.

Höhepunkte waren dabei die Mitwirkung beim Internationalen Stimmungs- und Folkloreabend in der Mehrzweckhalle und beim Trachtenfestzug mit über 40 Folkloregruppen aus vielen Teilen Deutschlands und aus zahlreichen Ländern Europas.
Eine begeisterte Masse von Zuschauern durfte mit einer farbenprächtigen und attraktiven Begegnung von Blaskapellen, Trachtenvereinen und Brauchtumsgruppen einen musikalischen und kulturellen Glanzpunkt erleben.

Der Musikverein Stadtkapelle Herrenberg richtet dieses Fest der Nationen jährlich aus und ist der älteste Musikverein Deutschlands.
Er wurde 1457 gegründet.

Karneval in Besancon

Bereits zum 7. Mal fuhr der Fanfarenzug Nusplingen seit 1994 nach Frankreich. Mit ihrem Vorsitzenden Hubert Ritter beteiligten sich am Wochenende nach Aschermittwoch 50 Aktive beim Karneval in Besancon. Die Partnerstadt von Freiburg im Breisgau mit 120.000 Einwohnern war Treffpunkt von insgesamt 34 Vereinen und Gruppierungen. Höhepunkte waren die Auftritte im Kursaal am Samstagabend und beim großen Festzug am Sonntagnachmittag.

Bereits am Samstagnachmittag wirkte der Fanfarenzug beim Umzug durch die malerische Altstadt mit und begeisterte bei kurzen Platzkonzerten vor dem Rathaus und auf dem „Place du 8. Septembre“ die Einheimischen. Abends spielten die Nusplinger mit drei Guggenmusiken aus der Schweiz, Belgien und Österreich beim Bal de Carneval im Kursaal und entfachten eine tolle Stimmung. Beim zweiten stürmisch geforderten Auftritt um Mitternacht zeigten sich die Franzosen und die geladenen Gäste aus Freiburg fasziniert, insbesondere auch von der Show der drei Fahnenschwinger, die mit einer Höhe von 4 Stockwerken im Saal so richtig loslegen konnten.

Nach kurzer Nacht zogen die Aktiven mit Fanfaren und Trommeln am Sonntagmorgen wieder durch die Altstadt, um auf das Großereignis nachmittags aufmerksam zu machen. Auch beim gemeinsamen Mittagessen mit zahlreichen Guggen und Fanfarenzügen im Kursaal herrschte eine Bombenstimmung: die Musiker sorgten hier selbst für die Begleitung und feuerten sich gegenseitig an. Mit großem Beifall sowie Unmengen von Konfetti und Luftschlangen motivierten beim zweistündigen Grand Defilé rund 40.000 Zuschauer die Mitwirkenden. Bei herrlichem Wetter und frühsommerlichen Temperaturen hinterließ die Vertretung von der Schwäbischen Alb einen hervorragenden Eindruck. Nach einem erfolgreichen Wochenende hieß es für die Nusplinger Abschied zu nehmen von Frankreich und einer ausgiebigen Fasnetsaison mit 13 offiziellen Auftritten.