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Nusplinger Fanfaren erklingen beim Basel-Tattoo

Bei nahezu tropischen Wetterbedingungen nahm der Fanfarenzug Nusplingen am vergangenen Wochenende bei der Basel-Tattoo-Parade in der Schweizer Rheinstadt teil und begeisterte dabei weit über 100 000 Zuschauer.

Vor rund einem halben Jahr bekamen die Naturtonmusiker aus der Heuberggemeinde die Zusage, beim zweitgrößten Europäischen Musikfestival aktiv mitzuwirken. Die Freude darüber war natürlicherweise sehr groß und die Musiker um die Vorstände Willi Schreiber und Rainer Grieble fuhren am vergangenen Samstag voller Erwartung in das Drei-Ländereck – und sollten nicht enttäuscht werden.

Schon im Vorfeld war zu sehen, dass die Verantwortlichen des Basel-Tattoo nichts dem Zufall überlassen wollten und strenge Vorgaben von den Musikgruppen eingehalten werden mussten. Die Organisation war auch bis ins letzte Detail durchdacht, was angesichts der hohen Temperaturen auch sehr zum Nutzen der Musiker war. Nach einem Weißwurstfrühstück und einer Brauereibesichtigung der ehemals kleinsten Brauerei der Welt direkt am Rhein, ging es mit einem Scout zur Fähre, welche die Fanfarenzügler auf die andere Rheinseite zum Treffpunkt der Formationen brachte. Auf dem Platz rund um die Kathedrale waren neben den rund 1900 Umzugsteilnehmern auch eine nahezu endlose Anzahl von Fotografen, Radio- und Fernsehreportern, die in den Nusplinger ein beliebtes Fotoobjekt bzw. fachkundige Interviewpartner vorfanden. Insbesondere auch die 6 – 8 jährigen Kinderfahnenschwinger erfreuten die Zuschauer mit ihrem Wirken. Bereits vor dem eigentlichen Paradebeginn spielten die Nusplinger ein Musikstück, das vom Sender „Telebasel“ aufgezeichnet wurde und zusammen mit einer Fahnenschwingeinlage der Nusplinger Fahnenschwinger, die Eröffnung in der Sendung „7 vor 7“ im Beitrag zur Tattoo-Parade zu hören und sehen war.

Beim darauf folgenden Umzug durch die Basler Altstadt, kamen die Naturtonmusiker aus dem Bäratal bei Temperaturen von 38°C im Schatten letztendlich dann an ihre körperlichen Grenzen. Trotzdem meisterten die Aktiven des FZ Nusplingen, dieses bis dato noch nie dagewesene Highlight in der Vereinsgeschichte mit Bravour und wurden von den nicht endend wollenden Zuschauermassen mit lautem Applaus und Begeisterungsstürmen bedacht. Auch für diejenigen Mitglieder, die schon ebenfalls größere Paraden und Umzüge wie den Carneval Nizza , den deutsche Weinlesefestumzug in Neustadt oder den Volksfestumzug in Cannstatt miterlebt haben, war die Tattoo-Parade 2013 ein wohl noch nie erlebter musikalischer Höhepunkt.

Mit der Teilnahme am dem größten deutschen Erntedankumzug , dem „Fellbacher Herbst“, steht den 40 Aktiven des Nusplinger Fanfarenzugs im Herbst noch ein weiteres Großereignis ins Haus.

Nach der Sommerpause plant der Fanfarenzug Nusplingen zudem, wieder neue Mitglieder an der Trommel, der Fanfare oder als Fahnenschwinger auszubilden. Interessenten können sich hierzu beim musikalischen Leiter Michael Klaiber unter 07429-910833 melden, um weitere Informationen zu erhalten.

Michael Klaiber

„Immer weiterspielen – nur nicht aufhören“

Im Rahmen einer 5-tägigen Konzertreise über in den Osten Europas nach Oberschlesien, stand für den Fanfarenzug Nusplingen auch ein Tag Aufenthalt in der sächsischen Landeshauptstadt in Dresden auf dem Programm. Dabei entschieden sich die Macher des Naturtonzuges allerdings nicht für ein herkömmliches Tourismusprogramm, wie es in bei Städtebesuchen sonst üblich ist, sondern gestalteten den Tag aktiv mit. In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Dresden und der Jugendhilfe der Stadt Dresden wurde von Vorstand Willi Schreiber und seinem Team ein Auftrittsprogramm in drei unterschiedlichen Behinderteneinrichtungen organisiert. Die Stadtverwaltung Dresden zeigte sich von diesem ungewöhnlichen sozialen Tatendrang der „Gäste aus Baden-Württemberg“ so angetan, dass sie den Nusplinger einen Stadtführer sowie eine Fahrt mit dem „Lottchen“ – einer Kinderstraßenbahn zur Verfügung stellte. Bereits bei ihrer Ankunft am vergangenen Donnerstagabend wurden die Nusplinger vom lizenzierten Stadtführer Matthias Stresow erwartet. In einer ersten Stadtrundfahrt vermittelte Stresow den Fanfarenzügler erste Eindrücke von der imposanten Stadt. Nicht schlecht staunten die Mitglieder des Nusplinger Vereines, als am Abend über die Bildschirme des Kanals „TV8-Dresden“, das soziale Engagement des Fanfarenzug Nusplingen in allen Straßenbahnen bereits angekündigt wurde.

Am Freitag stand dann die Spieltour, sowie die integrierte Stadtrundfahrt mit dem „Lottchen“ an. Als erster Spielort wurde das Wohnheim für geistig Behinderte in der Cossebauder-Straße gewählt. Mit anfänglich gemischten Gefühlen gingen vor allen Dingen die jugendlichen Mitglieder des FZ Nusplingen zu diesem ersten Auftrittsort. Nach dem ersten Kontakt mit den Bewohnern und einem herzlichen Empfang legte sich die Angangsnervosität allerdings schnell ab und die Freudefunken der Behinderten über den Auftritt sprang förmlich auf die Aktiven über. „Immer weiterspielen – nur nicht aufhören“ war die Aussage eines Bewohners. Jeder Menge Begeisterung lösten unter den Behinderten auch die ausgeteilten Autogrammkarten und Aufkleber des Fanfarenzuges aus.
Nach einer Weiterfahrt mit dem Lottchen durch Dresden und einer musikalischen Einlage vor der Semperoper, die Scharen von Menschen anzog, folgte das Mittagessen im Kinderwohnheim „Berni“. Die Leiterin des Heims, Heidi Rind, gab anschließend einen tiefgründigen Einblick in den Alltag der Heimkinder und berichtet über die unterschiedlichen Behinderungsgrade der Bewohner, die tagtäglich auftauchenden Schwierigkeiten, aber auch über die bereits erzielten Erfolge. Zur Freude der Kinder gab es neben der Musik auch noch jeweils ein T-Shirt für jedes Kind, quasi als Erinnerung an den Fanfarenzug. Zu ihrem letzten Auftrittsort ging es für die Nusplinger dann an den Stadtrand Dresdens, nach Gohlis. In diesem Erwachsenenwohnheim für geistig Behinderte erwartete Anke Forberg, die Gesamtleiterin der Lebendhilfe Dresden, den Fanfarenzug Nusplingen. Nach einem stimmungsvollen Auftritt ließ Forberg ihren Emotionen freien Lauf. Mit Tränen in den Augen und sichtlich gerührt sagte Sie in Richtung der Verantwortlichen: „Ihr seid der Brecher! So etwas hat noch keiner für uns gemacht. Wir werden diesen Tag niemals vergessen.“
Mit tiefgreifenden Eindrücken und einem sehr guten innerer Gefühl ging es für die Mitglieder des Nusplinger Fanfarenzugs dann weiter in Richtung Ujazd. Dort nahmen die Aktiven um Willi Schreiber und Rainer Grieble dann an den Internationalen Partnerschaftstage teil und bereicherten die Festivitäten mit Auftritten in der Kirche, bei beiden Umzügen sowie auf der Festbühne.

Besonders zu erwähnen wäre, dass wir in der Kirche „Sankt Andreas“ in beiden Messen, die jeweils von einem Bischoff abgehalten wurden, den Schluss spielen durften. Mit dem Stück „Trumpet Voluntary“ begeisterten wir die Zuhörer in der voll besetzten Kirche und wurden hierbei von unserem Mitglied Julian an der aus der Steinzeit stammenden Orgel hervorragend begleitet.

Ringtreffen Nusplingen

Beim Ringtreffen unterstützten wir unsere Narrenzunft zuerst am Freitagabend bei der Bewirtung der Bar sowie am Sonntagnachmittag beim Umzug durch unser schönes Narrendorf. Auch auf der Bühne machten wir eine gute Figur und spielten bis der Oberstimme der „Saft“ ausging.

Vielen Dank an alle Aktiven für die tolle Unterstützung !

Rückblick auf ein erfolgreiches musikalisches Jahr

Nach der Begrüßung und der Totenehrung blickte der erste Vorsitzende Willi Schreiber auf ein sehr bewegtes Fanfarenjahr 2012 zurück. Das Benefiz-Kirchenkonzert für die Renovierung der Nusplinger Pfarrkirche im März und der vierte Konzertabend des Fanfarenzugs im April waren die herausragenden Ereignisse im Musikjahr 2012. Aber auch ansonsten konnte der Musikzug einiges bewerkstelligen und Schreiber zeigte sich nicht unzufrieden mit dem Geleisteten. Schriftführerin Tina Bosch blickte anschließend auf die abgehaltenen Sitzungen zurück und unterrichtete die Versammlung über die darin behandelten Inhalte. Der musikalische Leiter Michael Klaiber war mit dem musikalisch Erreichten insgesamt sehr zufrieden, wenngleich er noch weiter Luft nach oben sieht. Besonders positiv hob er die Eigenkreationen an Musikstücken hervor, die nahezu komplett aus der Feder seiner Frau Sandra Klaiber stammen und dem Fanfarenzug Nusplingen eine ganz eigene musikalische Note geben. Positives hatte auch der scheidende Kassierer Roland Staiger zu berichten, der trotz der Anschaffung von 4 neuen Uniformen der Versammlung eine finanzielle Punktlandung vortragen konnte. Die allermeisten Funktionäre stellten sich einer Wiederwahl und wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand wurde Tobias Klaiber gewählt der das Amt vom bisherigen Kassierer Roland Staiger übernimmt, der fortan als Beisitzer im Ausschuss tätig sein wird. Aus dem Ausschuss schied Caroline Mattulat auf eigenen Wunsch aus. Neu als Beisitzer wurden Melanie Kleiner, Tobias Haßdenteufel und Erik Beck gewählt.

Geehrt konnten folgende Mitglieder werden:

Für 30-jährige passive Mitgliedschaft
Michael Kraft
Josef Huber
Hubert Mauch

Für 30-jährige aktive Mitgliedschaft
Rainer Grieble

Für 20-jährige passive Mitgliedschaft
Hans-Jürgen Kloskowsky
Theo Ebinger
Georg Schreiber
Heike Grieble

Für 20-jährige aktive Mitgliedschaft
Markus Weiger

Für 10-jährige aktive Mitgliedschaft
Marcel Staiger

Im Vorausblick wies Schreiber auf das dichte Programm im Jahr 2013 hin, das mit einer fünftägigen Polenfahrt und Auftritten in Dresden bereits im Mai einen echten Höhepunkt hat. Weiter gab der Vorsitzende bekannt, dass der Fanfarenzug Nusplingen im Jahr 2014 das Landestreffen der Spielmanns- und Fanfarenzüge in der Heuberggemeinde ausrichten wird.

Michael Klaiber

Das Bild zeigt die Geehrten und Neugewählten des Fanfarenzug Nusplingen zusammen mit ihrem Vorsitzenden Willi Schreiber
Das Bild zeigt die Geehrten und Neugewählten des Fanfarenzug Nusplingen zusammen mit ihrem Vorsitzenden Willi Schreiber