Trotz relativ schlechter Witterung erlebte der Fanfarenzug Nusplingen ein interessantes und erfolgreiches Wochenende in der Spielzeugstadt Sonneberg.
Die bei Coburg gelegene Stadt hatte die Musiker engagiert, um an den Feierlichkeiten zum 650-jährigen Jubiläum der Verleihung ihrer Stadtrechte mitzuwirken.
Der Kontakt war durch den Sonneberger Kulturamtsleiter zustande gekommen, der die Nusplinger in der Fernsehsendung „Kein schöner Land“ gesehen hatte.
Am frühen Samstagmorgen waren über 40 aktive Bläser, Trommler und Fahnenschwinger mit ihrem Vorsitzenden Hubert Ritter Richtung Thüringen abgefahren.
Nach Bezug der Zimmer gaben die Aktiven ein fast zweistündiges Platzkonzert auf dem Juttaplatz, bei dem nahezu das gesamte Repertoire zur Aufführung kam.
Die Sonneberger, zunächst etwas zurückhaltend, zeigten sich zunehmend begeistert.
Abends wurden die Kontakte zu den „Pipes and Drums, Blue and Red“ Suttgart vertieft, die ebenfalls bis spät in die Nacht in der Gaststätte „Urmel“ feierten und begeisterten.
Nichtsdestotrotz zeigten zeigten sich die Nusplinger am Sonntag Vormittag bei Regenwetter von ihrer robusten Seite.
Nach dem vollbesetzten ökumenischen Gottesdienst unterhielten sie die vielen Besucher vor der Stadtkirche St. Peter mit klingendem Spiel.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Schlossberg mit den Stuttgarter und Göppinger Musikern stellte man sich auf zum großen Festumzug mit 20 Musikkapellen und Fanfarenzügen.
Diese bildeten jeweils den Auftakt für historische Ereignisse von 1207 bis zur heutigen Zeit.
Unter anderem wurden Themen bildhaft dargestellt wie die Reformationszeit, Auswirkungen des 30-jährigen Krieges, zwei große Stadtbrände, Sonneberg als Weltspielwarenstadt 1900, Inflation, Stadtbesetzung 1945 durch Russen und Amerikaner, Gründung der DDR und Wendezeit mit Fall der Mauer.
Über 15.000 Zuschauer säumten die fünf Kilometer lange Strecke durch die Altstadt und geizten mit nachlassendem Niederschlag nicht mit Applaus.
Nach zwei anstrengenden Tagen und einer herzlichen Verabschiedung von gastfreundlichen Veranstaltern fuhren die Nusplinger zufrieden zurück Richtung Schwäbische Alb.