Der vierte Konzertabend des Fanfarenzugs Nusplingen wurde am vergangenen Samstag zu einem großen Erfolg. Mit einem sehr abwechslungsreichen Programm unterhielten die Musiker das Publikum in hervorragender Weise und in der voll besetzten Halle waren sich die Gäste einig darüber, dass dieses Konzert rundum gelungen ist. Tobias Haßdenteufel führte durch das Programm und der 16-jährige Jungmusiker aus den Reihen des Fanfarenzug Nusplingen meisterte dieses Aufgaben in hervorragender Weise.
Der gastgebende Fanfarenzug Nusplingen unter der Leitung von Michael Klaiber eröffnete den Abend mit dem Marsch „Gruß aus Wangen“ von Ingo Weber. Mit dem eigens arrangierten Stück „Begegnung“ überraschten die Naturtonmusiker die Zuhörer mit einem schwierigen, aber sehr melodischen Musikstück. Beim „Tribute to John Williams“ mussten die Naturtonmusiker dann an ihre Grenzen gehen, denn dieses Stück ist mit einer Länge von 6 Minuten für einen Fanfarenzug eine echte Herausforderung. Mit „Trumpet Voluntary“ von Jeremiah Clark bewies der Fanfarenzug Nusplingen bereits vor Wochen beim Kirchenkonzert, dass die Kombination Naturtonfanfaren und Orgel funktionieren kann. Bei diesem Vortrag wurden die Bläser und Trommler von Julian Horn am Elektro-Piano gekonnt begleitet. Zum Abschluss des ersten Blocks folgte dann eine echte Weltpremiere: Erstmals in der Geschichte der Musik gab es ein gemeinsames Spiel von Alphörnern und Fanfarenzug. Die Bärataler Alphornbläser und der Fanfarenzug Nusplingen spielten zusammen den von Sandra Klaiber komponierten „Bäratal-Walzer“. Für dieses Vorhaben mussten die in „ges“ gestimmten Alphörner mit einem eigens konstruierten Zwischenstück um 72 cm verlängert werden.
Im Anschluss daran spielten die Bärataler Alphornbläser noch einen Soloauftritt. Die 7 Holzblasmusikanten, spielten mit dem Musiktitel „Bim Wegchrüz“ von Hans-Jürg Sommer zuerst ein traditionelles Alphornstück. Mit dem „Thalkirchdorfer Alphornwalzer“ und der „Pregizer Alphornpoka“ gaben die Alphornbläser noch zwei weitere Kostproben ihres Könnens.
Mit dem Fanfarenzug der Narrenzunft Schwenningen kam dann einer der besten Fanfarenzüge Süddeutschlands auf die Bühne. Die von Filippo Zerbo geleitete Musikgruppe überzeugte die Zuhörer mit akkurat gespielten Stücken, die zumeist einen französischen Charakter hatten. Neben dem sauberen Spiel auf den Fanfaren überzeugten die Schwenninger Gäste vor allen Dingen mit einer sehr sauberen Choreographie. Die Stückauswahl der Gäste aus der Doppelstadt war sehr anspruchsvoll, doch die 60 Musikanten um Filippo Zerbo meisterten die Aufgabe mit Bravour. Bei ihrem letzten Musikstück, einem Remix aus verschiedenen Stücken, rissen die Schwenninger dann die ganze Halle stimmungsmäßig mit und kamen folgerichtig auch um eine Zugabe nicht herum.
Im zweiten Auftrittsteil des Fanfarenzug Nusplingen, standen dann rhythmische Vorträge auf dem Programm. Mit einem Latino, der mit Oberstimmensolos gespickt war eröffneten die Nusplinger ihren stimmungsvollen Konzertteil. Mit den Stücken „Raider“ und „Pro 7“ ging es weiter, bevor beim Musiktitel „Knut“, der von Ex-Tambour Harald Moosbrucker komponiert wurde, ein optischer Leckerbissen folgte. Durch das spontane Abdunkeln der Halle und den Einsatz von Schwarzlicht, wurde das Spiel der Musiker – und hier insbesondere der Trommler – mit ihren Rot/Weißen Uniformen zu einem absoluten Highlight.
Zum Abschluss spielte dann noch der Musikverein Nusplingen unter der Leitung von Franz Dett. Die Oberstufenkapelle ist bis dato bei jedem Konzertabend des Fanfarenzugs mit dabei gewesen und ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, die Gäste aus Nah und Fern von ihrem Können zu überzeugen. Mit einer abwechslungsreichen Musikauswahl und mit einem sehr gelungenen Finale, brachten die Nusplinger Musikanten die Halle nochmals zum Kochen. Franz Dett musste mit seiner Kapelle sogar noch zwei Zugaben spielen, ehe ein rundum gelungener Konzertabend zu Ende ging.