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„Immer weiterspielen – nur nicht aufhören“

Im Rahmen einer 5-tägigen Konzertreise über in den Osten Europas nach Oberschlesien, stand für den Fanfarenzug Nusplingen auch ein Tag Aufenthalt in der sächsischen Landeshauptstadt in Dresden auf dem Programm. Dabei entschieden sich die Macher des Naturtonzuges allerdings nicht für ein herkömmliches Tourismusprogramm, wie es in bei Städtebesuchen sonst üblich ist, sondern gestalteten den Tag aktiv mit. In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Dresden und der Jugendhilfe der Stadt Dresden wurde von Vorstand Willi Schreiber und seinem Team ein Auftrittsprogramm in drei unterschiedlichen Behinderteneinrichtungen organisiert. Die Stadtverwaltung Dresden zeigte sich von diesem ungewöhnlichen sozialen Tatendrang der „Gäste aus Baden-Württemberg“ so angetan, dass sie den Nusplinger einen Stadtführer sowie eine Fahrt mit dem „Lottchen“ – einer Kinderstraßenbahn zur Verfügung stellte. Bereits bei ihrer Ankunft am vergangenen Donnerstagabend wurden die Nusplinger vom lizenzierten Stadtführer Matthias Stresow erwartet. In einer ersten Stadtrundfahrt vermittelte Stresow den Fanfarenzügler erste Eindrücke von der imposanten Stadt. Nicht schlecht staunten die Mitglieder des Nusplinger Vereines, als am Abend über die Bildschirme des Kanals „TV8-Dresden“, das soziale Engagement des Fanfarenzug Nusplingen in allen Straßenbahnen bereits angekündigt wurde.

Am Freitag stand dann die Spieltour, sowie die integrierte Stadtrundfahrt mit dem „Lottchen“ an. Als erster Spielort wurde das Wohnheim für geistig Behinderte in der Cossebauder-Straße gewählt. Mit anfänglich gemischten Gefühlen gingen vor allen Dingen die jugendlichen Mitglieder des FZ Nusplingen zu diesem ersten Auftrittsort. Nach dem ersten Kontakt mit den Bewohnern und einem herzlichen Empfang legte sich die Angangsnervosität allerdings schnell ab und die Freudefunken der Behinderten über den Auftritt sprang förmlich auf die Aktiven über. „Immer weiterspielen – nur nicht aufhören“ war die Aussage eines Bewohners. Jeder Menge Begeisterung lösten unter den Behinderten auch die ausgeteilten Autogrammkarten und Aufkleber des Fanfarenzuges aus.
Nach einer Weiterfahrt mit dem Lottchen durch Dresden und einer musikalischen Einlage vor der Semperoper, die Scharen von Menschen anzog, folgte das Mittagessen im Kinderwohnheim „Berni“. Die Leiterin des Heims, Heidi Rind, gab anschließend einen tiefgründigen Einblick in den Alltag der Heimkinder und berichtet über die unterschiedlichen Behinderungsgrade der Bewohner, die tagtäglich auftauchenden Schwierigkeiten, aber auch über die bereits erzielten Erfolge. Zur Freude der Kinder gab es neben der Musik auch noch jeweils ein T-Shirt für jedes Kind, quasi als Erinnerung an den Fanfarenzug. Zu ihrem letzten Auftrittsort ging es für die Nusplinger dann an den Stadtrand Dresdens, nach Gohlis. In diesem Erwachsenenwohnheim für geistig Behinderte erwartete Anke Forberg, die Gesamtleiterin der Lebendhilfe Dresden, den Fanfarenzug Nusplingen. Nach einem stimmungsvollen Auftritt ließ Forberg ihren Emotionen freien Lauf. Mit Tränen in den Augen und sichtlich gerührt sagte Sie in Richtung der Verantwortlichen: „Ihr seid der Brecher! So etwas hat noch keiner für uns gemacht. Wir werden diesen Tag niemals vergessen.“
Mit tiefgreifenden Eindrücken und einem sehr guten innerer Gefühl ging es für die Mitglieder des Nusplinger Fanfarenzugs dann weiter in Richtung Ujazd. Dort nahmen die Aktiven um Willi Schreiber und Rainer Grieble dann an den Internationalen Partnerschaftstage teil und bereicherten die Festivitäten mit Auftritten in der Kirche, bei beiden Umzügen sowie auf der Festbühne.

Besonders zu erwähnen wäre, dass wir in der Kirche „Sankt Andreas“ in beiden Messen, die jeweils von einem Bischoff abgehalten wurden, den Schluss spielen durften. Mit dem Stück „Trumpet Voluntary“ begeisterten wir die Zuhörer in der voll besetzten Kirche und wurden hierbei von unserem Mitglied Julian an der aus der Steinzeit stammenden Orgel hervorragend begleitet.

Abwechslungsreicher Konzertabend der Extraklasse

Der vierte Konzertabend des Fanfarenzugs Nusplingen wurde am vergangenen Samstag zu einem großen Erfolg. Mit einem sehr abwechslungsreichen Programm unterhielten die Musiker das Publikum in hervorragender Weise und in der voll besetzten Halle waren sich die Gäste einig darüber, dass dieses Konzert rundum gelungen ist. Tobias Haßdenteufel führte durch das Programm und der 16-jährige Jungmusiker aus den Reihen des Fanfarenzug Nusplingen meisterte dieses Aufgaben in hervorragender Weise.

Der gastgebende Fanfarenzug Nusplingen unter der Leitung von Michael Klaiber eröffnete den Abend mit dem Marsch „Gruß aus Wangen“ von Ingo Weber. Mit dem eigens arrangierten Stück „Begegnung“ überraschten die Naturtonmusiker die Zuhörer mit einem schwierigen, aber sehr melodischen Musikstück. Beim „Tribute to John Williams“ mussten die Naturtonmusiker dann an ihre Grenzen gehen, denn dieses Stück ist mit einer Länge von 6 Minuten für einen Fanfarenzug eine echte Herausforderung. Mit „Trumpet Voluntary“ von Jeremiah Clark bewies der Fanfarenzug Nusplingen bereits vor Wochen beim Kirchenkonzert, dass die Kombination Naturtonfanfaren und Orgel funktionieren kann. Bei diesem Vortrag wurden die Bläser und Trommler von Julian Horn am Elektro-Piano gekonnt begleitet. Zum Abschluss des ersten Blocks folgte dann eine echte Weltpremiere: Erstmals in der Geschichte der Musik gab es ein gemeinsames Spiel von Alphörnern und Fanfarenzug. Die Bärataler Alphornbläser und der Fanfarenzug Nusplingen spielten zusammen den von Sandra Klaiber komponierten „Bäratal-Walzer“. Für dieses Vorhaben mussten die in „ges“ gestimmten Alphörner mit einem eigens konstruierten Zwischenstück um 72 cm verlängert werden.

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Im Anschluss daran spielten die Bärataler Alphornbläser noch einen Soloauftritt. Die 7 Holzblasmusikanten, spielten mit dem Musiktitel „Bim Wegchrüz“ von Hans-Jürg Sommer zuerst ein traditionelles Alphornstück. Mit dem „Thalkirchdorfer Alphornwalzer“ und der „Pregizer Alphornpoka“ gaben die Alphornbläser noch zwei weitere Kostproben ihres Könnens.

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Mit dem Fanfarenzug der Narrenzunft Schwenningen kam dann einer der besten Fanfarenzüge Süddeutschlands auf die Bühne. Die von Filippo Zerbo geleitete Musikgruppe überzeugte die Zuhörer mit akkurat gespielten Stücken, die zumeist einen französischen Charakter hatten. Neben dem sauberen Spiel auf den Fanfaren überzeugten die Schwenninger Gäste vor allen Dingen mit einer sehr sauberen Choreographie. Die Stückauswahl der Gäste aus der Doppelstadt war sehr anspruchsvoll, doch die 60 Musikanten um Filippo Zerbo meisterten die Aufgabe mit Bravour. Bei ihrem letzten Musikstück, einem Remix aus verschiedenen Stücken, rissen die Schwenninger dann die ganze Halle stimmungsmäßig mit und kamen folgerichtig auch um eine Zugabe nicht herum.

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Im zweiten Auftrittsteil des Fanfarenzug Nusplingen, standen dann rhythmische Vorträge auf dem Programm. Mit einem Latino, der mit Oberstimmensolos gespickt war eröffneten die Nusplinger ihren stimmungsvollen Konzertteil. Mit den Stücken „Raider“ und „Pro 7“ ging es weiter, bevor beim Musiktitel „Knut“, der von Ex-Tambour Harald Moosbrucker komponiert wurde, ein optischer Leckerbissen folgte. Durch das spontane Abdunkeln der Halle und den Einsatz von Schwarzlicht, wurde das Spiel der Musiker – und hier insbesondere der Trommler – mit ihren Rot/Weißen Uniformen zu einem absoluten Highlight.

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Zum Abschluss spielte dann noch der Musikverein Nusplingen unter der Leitung von Franz Dett. Die Oberstufenkapelle ist bis dato bei jedem Konzertabend des Fanfarenzugs mit dabei gewesen und ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, die Gäste aus Nah und Fern von ihrem Können zu überzeugen. Mit einer abwechslungsreichen Musikauswahl und mit einem sehr gelungenen Finale, brachten die Nusplinger Musikanten die Halle nochmals zum Kochen. Franz Dett musste mit seiner Kapelle sogar noch zwei Zugaben spielen, ehe ein rundum gelungener Konzertabend zu Ende ging.

 

Umzug des 34. Ringtreffen des Narrenfreundschaftsrings Zollernalb

Am letzten Januarwochenende eröffneten wir den Umzug des 34. Ringtreffen des Narrenfreundschaftsrings Zollernalb. Trotz der widriger Witterungsbedingungen präsentierten die teilnehmenden Aktiven die Farben des FZ Nusplingen sehr gut. Eine Augenweide waren wieder einmal die kleinen FZ`ler, die erstmals die neuen kleinen Fahnen der Öffentlichkeit präsentieren. Auch beim nachherigen Auftritt in der Festhalle zeigten sich die Bläser und Trommler in einer guten Verfassung und unterhielten die Narrenschar mit fetziger Fanfarenmusik.